Vorsicht vor der "Psycho-Schiene"!

Das Thema "Inobhutnahmen" ist noch lange nicht im Kollektiv der vom Familienrecht benachteiligten oder betroffenen Eltern angekommen. Derzeit fristet das Thema ein stiefmütterliches Dasein. Irgendwo zwischen "kommt selten vor" und "die werden schon einen Grund gehabt haben."
Während positiv anzumerken ist, dass vom Familienrecht benachteiligte Väter Ihre Stimme immer lauter erheben und sich dem auch schon manche ebenso entsorgte Mutter angeschlossen hat, ist das Thema "Inobhutnahme" immer noch "Pfui Bäh", mit anschließender kritikloser Loyalität denen gegenüber, welche Kinder aus dem Elternhaus, hinein in ein Heim verbrachten, um es zu "schützen".
Wie der "Schutz" vieler Kinder in Heimen aussieht, ist dann oftmals spätestens in den Nachrichten hörbar, welche interessanterweise schnell wieder in Vergessenheit geraten.
Dies mag auch daran liegen, dass Eltern sich eine "eigene Betroffenheit" gar nicht vorzustellen in der Lage sind.

Zwei interessante Ansätze bedürfen hier einer Erwähnung:

Zum Einen eine Mutter, welche berichtete, dass sie bei Inanspruchnahme einer Mutter-Kind-Kur nach einigen Tagen entnervt den Ärzten und Pflegern offenbarte, dass sie die Kur abbrechen wolle, weil sie keinen Nutzen mehr darin sah. Eine solche "Arroganz" seitens eines Patienten, die es wagte, die Instrumentarien einer solchen Kur in Frage zu stellen, wurde dann versucht zu kontern mit: "Wenn sie nicht kooperiere, dann könne man auch das Kind in Obhut nehmen."
Ein nicht selten vorkommender Fall, der jede Mutter treffen kann, weil man die Kompetenz sogenannter "Experten" wagt in Frage zu stellen. Selbst beurteilen zu können, was einem gut tut und was nicht, ist nicht Jedem freigestellt, der sich in die Obhut "psychologisch tätiger Fachkräfte" begibt.
Der Wehrhaftigkeit der Mutter ist es zu verdanken, dass man sehr schnell einsehen musste, hier kein willenloses Opfer von Obrigkeitshörigkeit in der Kuranstalt gehabt zu haben.

Oder der andere Fall einer mir bekannten Mutter, die einfach nur bei ihrem kranken Kind verweilte, welches zur Beobachtung in ein Krankenhaus überwiesen wurde. Dort feststellend, dass sie sich nicht nur in einer falschen Abteilung befand (nämlich einer Chirurgischen, obwohl es sich um eine ernstzunehmende Grippe handelte), sondern auch feststellend, dass eine ärztliche Betreuung faktisch nicht stattfand, begehrte die Mutter eine ordentliche Untersuchung oder sie würde das Krankenhaus sonst auch verlassen können, da eine ambulante Betreuung dann scheinbar mehr bringen würde.

Diese Mutter wurde dann kommentiert mit Sätzen wie: "Ja, warum sind sie denn so aggressiv?" und dem unterschwelligen Vorwurf, dass bei solch psychischer Instabilität man ihre Geeignetheit als Elternteil in Frage stellen müsse.

Ebenso beobachte ich in der Beratung von Vätern immer öfter, dass Familienrichter in Fällen von meist mütterlichem Umgangsboykott (der umgekehrte Fall soll hier natürlich nicht negiert werden, auch wenn er naturgemäß seltener vorkommt), sogenannte Familienrichter sich nicht in der Lage sehen, das tatsächliche Problem erkennen zu können oder zu wollen, gerne mit der Drohung aufwarten: "... sonst kommt Ihr Kind eben in ein Heim und dann sehen wir weiter."

Ich nenne dies, seitens der katstrophal arbeitenden Fraktion der sogenannten Experten des Familienrechts mittlerweile die "dritte Option des Totalversagens". Allerdings nicht nur zu Lasten der dann psychisch völlig demontierten Eltern, sondern auch zu Lasten des Kindes. Logisch.

Es kann daher dem vielfach aufgekommenden Vorwurf, es würde sich auch um wirtschaftliche Interessen handeln, durchaus Aufmerksamkeit gezollt werden. Denn tatsächlich ist bekannt, dass sogenannte Betreuungseinrichtungen natürlich auch "Kundschaft" brauchen und dort Angestellte müssen schließlich auch bezahlt werden.

Wie schwer es ist, ein Kind wieder in die eigene Obhut zu bekommen, können Betroffene schmerzlich mitteilen. Ein schön abgeschirmtes System, gegen das Anzurennen, kaum Aussicht auf Erfolg hat. Da bleibt auch das Recht auf ordentliche Würdigung des Einzelfalles gerne mal auf der Strecke. Dem Interessierten offenbart sich dies schnell, wenn er recherchiert...

Der Zugriff des Staates, bis hinein in die Schlafzimmer, ist leichter als es derzeit nur andeutungsweise vermutet wird. Jedes mündige Elternteil, dass sich noch des eigenen Denkens und eigener nicht vollständig kritikloser Würdigung von Vorfällen und "Vorgaben", alleine schon bei diversen Vorgängen in Kindergärten und Schulen, in der Lage sieht, kann zumindest zweifelhafte Ansätze von Ineinflussnahme Dritter erkennen.

Derzeit kann man also nur raten: Holzauge sei wachsam! Es ist ein Märchen zu glauben, nur völlig verwahrloste oder von Gewalt betroffene Kinder, würden die zahlreichen Kinderheime bevölkern.

Wer auswendig einstudierte Sätze von 25-jährigen Sozialpädagoginnen des Jugendamtes schon ertragen musste weiß, dass "Familienhilfe" sehr schnell in "Familienzerstörung" münden kann.

Deshalb hoffe ich sehr, dass dieses Forum langsam aber stetig, diejenige Aufmerksamkeit erhält, welche dieses Thema längst benötigt. Und dass sich Betroffene hoffentlich auch außerhalb von facebook und Co, dieses Themas hier annehmen, um zu wissen, dass sie nicht alleine sind....

ich hätte da mal eine Idee, warum das so ist oder sein könnte - warum also auch Ärzte bei "uneinsichtigen und/ oder "unbeugsamen" Patienten Druck ausüben:
Weil nämlich das Wirken aller genannten Personen profitorientiert ist.
Ärzte verdienen an ihren Patienten Geld.
Alle mit dem Jugendamts-System in Verbindung stehenden "Helfer" verdienen Geld!
Rechtsanwälte, die ansonsten zu dumm sind (man muss das wohl so sagen dürfen) aus dem Betrieb ihrer Kanzlei ausreichend Kapital zu schlagen, verdienen sich als Verfahrensbeistände ihr Einkommen.
Bei der von der Politik durch Umgangs- Sorge- Unterhalts- und Inobhutnahmeverfahren behaupteten Überlastung der Familiengerichte, in denen immer auch Verfahrensbeistände erforderlich sind, stelle ich mir vor, dass sich schnell mal der eine oder andere Doppeltausender hinzuverdienen läßt. Insbesondere dann, wenn man sich kooperativ verhält: ggü dem Gericht und dem Jugendamt!
Denn es kommt ja nicht von ungefähr, dass man sich vor Abgabe der eigenen Stellungnahmen untereinander abspricht (dieses Verhalten ist signifikant und insoweit unbestreitbar).
Und so kommt es schließlich, dass so ziemlich alle vom Gericht hinzugezogenen Begleiter oder Beteiligte eines familiengerichtlichen Verfahrens in kollektiver Weise den Jugendämtern in den Popo kriechen ...
"Money makes the world go round ..."

Das ist sicher unbestritten oft der Fall. Daher bleibt es wohl unerlässlich, sich selbst anzulesen, was viele Anwälte selbst anscheinend nicht beherrschen oder beherrschen wollen.
Die im Forum befindliche Urteilssammlung, welche sicher noch ausgeweitet wird, kann da Erhellendes offenbaren.

Nicht zuletzt ist hier ersichtlich, dass die Lufthoheit über Kind und Familie längst nicht mehr bei den Eltern liegt. Das gilt es langfristig zu bekämpfen. Man sieht dies, meiner Meinung nach, auch an der deutschen Familienpolitik. Denn während man sich Gedanken macht, die Betreuung von Kindern möglichst umfassend von Dritten gewährleistet zu sehen und dies als großen Erfolg verkauft, wird Familienpolitik, bei der gerade diese im Fokus steht, schon lange nicht mehr betrieben.

Und da liegt das Problem. Martialisch gesagt: Kriege werden am Boden gewonnen, aber in der Luft verloren. Und wo Olaf Scholz (SPD) vollmundig und stolz erklärte, man habe nun die Lufthoheit über die Kinderbetten, ist genau gegen diese Umtriebe anzukämpfen.

Der Wahlzettel bietet hier übrigens auch Alternativen. Nicht zuletzt die Üblichen. Erst einmal gilt es zu vermeiden, weiterhin denjenigen die Stimme zu geben, welche für diese unerträglichen Zustände verantwortlich sind. Der Wahlzettel ist lang und bietet interessante Möglichkeiten, auch unterhalb der 5% Linie.

Bei der letzten EU-Wahl wählte ich die "Familienpartei". Diese Stimmen sind nicht verloren. Das muss der Wähler aber auch erst verstehen.

@Bambi. Das Du nachgelesen hast ist schon lobenswert, denn viele Menschen machen sich erst gar nicht mal die Mühe. Ich muss dazu sagen, dass mein Einwurf bezügl. der "Familienpartei" auch eine beispielhafte Darstellung sein sollte, da ich mich natürlich auch nicht vollumfänglich mit allen Punkten dort einverstanden erklären kann. Ich glaube allerdings kaum, dass man dort mit "erleichterten Adoptionsmöglichkeiten" den Bezug zu die steigende Anzahl (strittiger) Inobhutnahmen überhaupt hergestellt hat und diesbezüglich die Familienpartei auch etwas ganz anderes meint.

Ich selbst bin mehr oder weniger Wechselwähler und das hat verschiedene Gründe. Aber es gibt gute Gründe, sich von den etablierten Parteien fern zu halten, denn auch wenn derzeit ein anderes Thema alles überlagert, so sind es gerade auch diejenigen gewesen, welche für die Katastrophenpolitik verantwortlich sind, die unser "Familienrecht" erst möglich gemacht hat.