Inobhutnahme: wenn der Nachweis gefordert wird, man sei psychisch gesund ...

Die im Rahmen des Sorgerechtsentzugs gem. § 1666, 1666 a BGB für notwendig erachtete Trennung neugeborener Kinder von der Mutter kann nicht damit begründet werden, dass es der Mutter nicht gelungen ist, ihre psychische Gesundheit nachzuweisen.

Quelle:
OLG Frankfurt a.M., Beschluss v. 21.12.2011 - 2 UF 481/11

Ja stimmt @ Bambi. Und trotzdem: Man kann um solche Urteile froh sein, wenn was seitens zurecht besorgter Eltern unter die Kategorie des "das wäre ja noch Schöner..." fällt, muss bei unseren Juristen nicht zwingend auch so gesehen werden ;-)

Vor vielen Jahren wurde mir mal ein Fall bekannt, in dem ein Vater dem Richter höchstselbst vorschlug, sich doch mal begutachten zu lassen. Das kostete ihn dann 1500 € Strafe. Solche Vorschläge nimmt man eben nicht gerne entgegen ;-)

ja, ich erinnere mich.
Den StrBef hatten wir gemeinsam abändern können.
Aber mit den anteiligen Verfahrenskosten kam's dann wieder auf's Selbe raus ...

Die Anordnung, dass sich Eltern begutachten lassen sollen, geschieht meinen Erfahrungen nach überwiegend in Blaue hinein.
Das sollte man sich nicht gefallen lassen und nach den Gründen fragen, die eine Begutachtung überhaupt erforderlich machen:

zu den Voraussetzungen für die Anordnung eines Gutachtens über die Erziehungsfähigkeit